Hitachi Rail

02 Dec 2025

Zwischen Hörsaal und Hochgeschwindigkeit

Ekaterini Savvidou

Communications Working Student, Ditzingen, Germany

Insight 4 minute read

Die Motivation hinter dem Engagement

Schon beim ersten Gespräch mit Timo merkt man: Er brennt für das, was er tut. Dr.-Ing. Timo Strobel (Head of Approval Management und Head of Safety) gebürtiger Friedrichshafener hat damals seine Heimat verlassen, um an der Universität Stuttgart zu studieren und damit in die Bahnbranche durchzustarten. Mittlerweile arbeitet er nicht nur an entscheidenden Bahnprojekten für Hitachi Rail, sondern ist auch als Hochschuldozent an derselben Universität aktiv. Was ihn antreibt? Junge Menschen für Technik zu begeistern. Schon während seiner Zeit als akademischer Mitarbeiter spürte er, wie besonders es ist, Studierenden praxisnahe Themen näherzubringen. „Wenn ich sehe, wie Studierende plötzlich eine komplizierte Regelung verstehen und anfangen, darüber zu diskutieren – das ist für mich der schönste Moment.“, erzählt Timo. Nach seiner Promotion weitet er seine Lehrtätigkeit weiter aus, um angehenden IngenieurInnen zu zeigen, wie vielseitig der Beruf in der Bahnbranche sein kann.

Der Spagat zwischen Hörsaal und Hochgeschwindigkeit

Ingenieur und gleichzeitig Dozent zu sein ist sicherlich nicht einfach. Zwischen Industriealltag, Familie und Vorlesungen braucht es viel Organisation und Leidenschaft. „Manchmal schreibe ich meine Vorlesungsfolien spät abends, wenn die Kinder im Bett sind – aber genau das macht mir Spaß. Natürlich ist das eine Extrameile, aber meine Familie und Hitachi Rail unterstützen mich voll und ganz“, sagt Timo. 

Ohne die Unterstützung wäre das nicht machbar. Für mich ist das ein klares Zeichen: Wissenstransfer gehört hier wirklich zur Kultur.

Dr Timo Strobel

Head of Approval Management & Head of Safety

Wissenstransfer in beiden Richtungen

Besonders spannend ist die Verknüpfung von Theorie und Praxis. In seiner Vorlesung „Das System Bahn: Akteure, Prozesse, Regelwerk“ bringt er Studierenden direkt mit der Realität in Kontakt, indem Teile der Lehrveranstaltungen direkt bei uns im Standort Ditzingen stattfinden. KollegInnen aus Projekten, Entwicklung und Service berichten dort aus ihrem Arbeitsalltag und geben den Studierenden einen echten Einblick in die Welt der Bahnsysteme. Und das funktioniert auch in beide Richtungen. „Die besten Fragen kommen oft von Studierenden, die noch nicht in der Praxis stecken. Sie bringen mich dazu, Dinge neu zu denken. Das inspiriert mich auch in meiner täglichen Arbeit“, erzählt Timo. Für ihn ist die Universität ein Ort, an dem frei gedacht und Neues ausprobiert werden darf und genau dieser Ansatz fließt direkt in unser Unternehmen.

Innovation als Summe vieler kleiner Schritte

Manche sagen, dass die Bahnbranche „völlig ausgeforscht“ sei. Doch das sieht Timo ganz anders. Innovation bedeutet für ihn nicht immer die große Revolution, sondern viele kleine, durchdachte Verbesserungen, die den Alltag spürbar erleichtern. Besonders in der Leit- und Sicherungstechnik sieht er enormes Potenzial. „Wenn LokführerInnen oder FahrdienstleiterInnen sagen: ‚Das macht meinen Job einfacher‘, dann weiß ich, wir sind auf dem richtigen Weg. Dann ist das die echte Innovation.“ Technik, die im Alltag spürbar hilft, ist für ihn die wertvollste.

 

Verantwortung für die Talente von morgen

Als Dozent sieht er sich auch in der Verantwortung, junge Menschen für die Bahnbranche zu begeistern und sie auf dem Weg zu begleiten. „Innovationskraft braucht junge Menschen“, betont Timo überzeugt. Er möchte ihnen Mut machen, Teil einer Branche zu werden, die aktiv an der Mobilität von morgen arbeitet. Wenn einige seiner Studierenden später bei Hitachi Rail arbeiten, begleitet er sie auch als Mentor weiter.

 

Was die nächste Generation an Skills mitbringen muss

Für die IngenieurInnen von morgen reicht technisches Know-how allein nicht mehr aus. Wichtig ist das Verständnis für das Gesamtsystem. Damit ist das Zusammenspiel von Infrastruktur, Fahrzeug und Betrieb gemeint. Dazu kommt die Fähigkeit, über den Tellerrand zu schauen, klar zu kommunizieren und komplexe Themen verständlicher zu machen. Technik ist das Fundament, Soft Skills sind das, was uns voranbringt.

„Mich beeindruckt, wie selbstverständlich Timo beide Welten verbindet. Wenn ich höre, wie seine Arbeit in der Lehre neue Impulse für unsere Projekte bringt, merke ich: Das ist echter Austausch. Für mich zeigt sich hier in aller Deutlichkeit: Wenn Theorie und Praxis zusammenkommen, entstehen Ideen, die uns wirklich weiterbringen.“ Ekaterini Savvidou, Communications bei Hitachi Rail in Deutschland